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Alterung eines Uacs der SBB

  • Autorenbild: Adrian Moser
    Adrian Moser
  • 8. Mai
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 16. Juni


Schritt für Schritt - eine Anleitung zur Alterung.
Schritt für Schritt - eine Anleitung zur Alterung.

Ein fabrikfrischer Güterwagen ist nett – aber ein Wagen mit Gebrauchsspuren, Patina und Rost erzählt Geschichten. Hier zeige ich, wie du in 16 Schritten aus einem sterilen Modell einen vorbildgerechten Güterwagen machst.


Der SBB-Güterwagentyp Uacs ist ein selbstentladender Kesselwagen, der vor allem für den Transport von pulverförmigen, staubförmigen oder körnigen Schüttgütern wie Zement, Kalk, Flugasche oder ähnlichen Produkten verwendet wird. Er gehört zur Gattung der Silowagen und ist für den Transport von nicht gefährlichen, rieselfähigen Gütern ausgelegt.


Technische Merkmale


  • Gattung: Uacs (UIC-Bauartcode)

  • Verwendungszweck: Trockenschüttgüter, v.a. Zement

  • Bauart: Vierachsig

  • Ladegut: Zement, Kalk, Flugasche, Gips etc.

  • Ladevolumen: ca. 40 bis 100 m³ (je nach Modell)

  • Entladung: Pneumatisch oder per Schwerkraft durch Trichterboden

  • Bauform: Oberer Einfüllstutzen, untere Auslauftrichter

  • Material: Meist Stahl, teilweise mit Beschichtungen gegen Korrosion

  • Betriebsdruck (bei pneumatischer Entladung): 2–3 bar


Einsatz


  • Hauptsächlich im Baustoffverkehr, insbesondere zwischen Zementwerken (z. B. Holcim) und Betonwerken oder Baustellen.

  • Innerhalb der Schweiz sowie im grenzüberschreitenden Verkehr (z. B. mit DB Cargo, BLS Cargo, Rail Cargo Group).

  • Es gibt verschiedene Bauarten des Uacs, die sich in Volumen, Achszahl und Entladetechnik unterscheiden.

  • Einige ältere Modelle sind bereits ausgemustert oder durch modernere Varianten ersetzt worden.



    Zementspuren - eine Pampe aus grauen Pigmenten und Mattlack.
    Zementspuren - eine Pampe aus grauen Pigmenten und Mattlack.


Die Alterung – in 16 einfachen Schritten zum realistischen LooK



1. Anschriften schützen


Zuerst die Wagenbeschriftungen mit Maskingtape oder Colorstop sorgfältig abdecken. So bleibt alles lesbar.


2. Erste Mattierung


Den gesamten Wagen mit Bergswerk tiefmattem Acryl-Klarlack per Airbrush versiegeln. Das sorgt für einen guten Untergrund.


3. Trocknungszeit


Den Lack mindestens 12 Stunden durchtrocknen lassen – Geduld zahlt sich aus.


4. Erste Pigmentschicht


Mit einem weichen Flachpinsel Vallejo Pigments Burnt Umber auftragen:– Auf dem Kessel von oben nach unten,– am Fahrwerk von unten nach oben. So entsteht ein realistisch verlaufender Schmutzeffekt.


5. Versiegeln


Nochmals eine Schicht Bergswerk-Klarlack mit der Airbrush auftragen.


6. Wieder Trocknen


Diesmal reichen etwa 2 Stunden Trockenzeit.


7. Schlieren gestalten


Jetzt wird’s spannend:– Tamiya XF-86 Flat Clear mit PanPastel Neutral Grey Shade vermischen.– Die entstandene, zementartige Paste mit einer Einwegpipette neben den Einfüllstutzen auftropfen.– Solange die Masse noch feucht ist, mit der Airbrush senkrecht nach unten verblasen. Der Effekt: Die graue Brühe läuft realistisch unter den Trittstegen die Kesselwand hinab.– Anschließend mit einem leicht feuchten Borstenpinsel von unten nach oben vorsichtig verwischen – es entstehen überzeugende, maßstäbliche Schlieren.


8. Schlieren verfeinern


An den Rändern der grauen Streifen mit dem Pinsel PanPastel Raw Umber Tint und etwas Titanium White auftragen.Auch hier wieder mit einem fast trockenen Borstenpinsel von unten nach oben einarbeiten. Wichtig: Der Pinsel darf nur ganz leicht feucht sein – sonst verlaufen die Schlieren.


9. Erneut fixieren


Wieder eine dünne Schicht Bergswerk Klarlack airbrushen.


10. Kurze Trockenpause


2 Stunden Trockenzeit genügen.


11. Fahrwerk altern


Das Fahrwerk mit PanPastel Raw Umber Tint leicht nacharbeiten. Gibt dem Modell Tiefe.


12. Rosteffekte setzen


Mit dem MIG Oilbrusher Rust gezielt Roststellen an den Federn und Bremsbacken anbringen – sparsam dosiert wirkt’s am besten.


13. Ölige Details


AK 2019 Engine Oil für die Pufferhülsen,– AK 7012 Shafts and Bearings Grease für die Pufferteller.


14. Metallglanz betonen


Mit einem weichen Bleistift (Nr. 9) metallische Kanten an Drehgestellen, Rahmen, Leitern und Tritten betonen. So wirkt’s schön abgewetzt.


15. Letzte Lackschicht


Ein letztes Mal mit Bergswerk tiefmattem Acryl-Klarlack versiegeln – für dauerhafte Haltbarkeit.


16. Finale Trocknungszeit


Zum Schluss noch einmal 12 Stunden gut durchtrocknen lassen.


Fertig!



Wichtig - alle Zementspuren müssen perfekt senkrecht von oben nach unten verlaufen.
Wichtig - alle Zementspuren müssen perfekt senkrecht von oben nach unten verlaufen.

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